Urlaub mit Genussmagie und Esskapaden -ein kulinarisches Kaleidoskop à la Ardéche

Ratatouille
Ratatouille (© Lulu Durand – Fotolia.com)

Für Verliebte hängt der Himmel bekanntlich ja voller Geigen. Für in der Ardéche urlaubende Südfrankreichbesucher hingegen hängt der Himmel voller kulinarischer Genüsse, die, den Klängen eines ganzen Orchesters gleich, zum geschmackvollen Verlieben einladen. Vergessen seien für einen Moment Gedanken an Gazpacho, Sushi, Rohkostteller oder gar Fastfood. Warum nicht einmal leben wie Gott im Land der Trikolore, warum nicht genießerisch schwelgen auf einer Reise zwischen Provence, dem Languedoc und jener Ardéche-Region, die sich als das „wilde Herz Frankeichs“ für feinschmeckende Gäste mitsamt seiner GENUSSmagie und den interessanten ESSkapaden einer regionalen Frischeküche empfiehlt?

Leuchtend gelber Bergginster, blaue Lavendelfelder – alles strömt einen so starken Duft aus, das man auch mit geschlossenen Augen weiß: Man ist in der Provence. Und damit in einer Region, deren Olivenöle zu den besten der Welt zählen. Das sanfte, goldgelbe Öl verträgt sich hervorragend mit Knoblauch, erhält den vollen Eigengeschmack der zumeist bewusst einfach zubereiteten Speisen – von Aïoli über safrangelbe Fischsuppe bis hin zu Gemüsegerichten, die in der berühmten Ratatouille gipfeln – jenen für die Region typischen „accent du soleil“.

Traumpaarungen: Weine und gutes Essen

Bouillabaisse
Bouillabaisse (© HLPhoto – Fotolia.com)

Vom Olivenöl zu den Weinen aus dem Anbaugebiet Languedoc-Roussillon ist es ein nur ein kurzer, aber nicht weniger schmackhafter Schritt. Beachtlich: Rund 25 Prozent der gesamten französischen Weinproduktion entfallen auf diese Region, deren Spitzengewächse, etwa der hervorragende Banyuls, zum Vorbild für Winzer in der ganzen Welt zählen. Da passt ein sanfter „Grand Phillipp“ zum Entenbraten mit Backpflaumen, ein eleganter „Les Travers de Marceau“ rundet zarte Lammkoteletts mit Thymiankruste ab, während sich beispielsweise ein „Sauvignon Blanc Côtes de Thongue“ als exquisiter Begleiter zur Bouillabaisse empfiehlt. Noch zwei Traumpaare sind Hirschsteaks vom Grill und ein am Gaumen pikant-frischer „Les Garrigues“ der Domaine vom kultigen Wein-Querdenker Pierre Clavel, oder frische, gegrillte Langusten, die sich mit einem Glas „Saint-Chinian“ von Rimbert zum kulinarischen Highlight verbinden.

ESSkapaden der Ardéche

Die Köche der Urlaubsregion sind wahrlich zu beneiden. Um Qualität und Frische der Zutaten müssen sie sich keine Gedanken machen, sie schöpfen nämlich aus dem Vollen! Und das quasi vor der Haustüre: Tomaten, Zucchini, Auberginen, gartenfrische Kräuter, Kastanien und Pilze, frischen Fisch, zartes Lamm, fein marmoriertes Rind- und würziges Wildfleisch!

Tapenade
Tapenade (© DIA – Fotolia.com)

Was wäre der Genussurlaub also ohne boeuf en daube, einem Rinderschmortopf in Rotweinsoße, der typischen Tapenade, einem Pürée aus schwarzen Oliven, Kapern und bestem Olivenöl? Wer sich wagt, sollte unbedingt einmal „Grenouvilles à la provencale“,bestellen, also panierte, in Öl und mit viel Knoblauch gebratene Froschschenkel.
Auf den Speisekarten von „Restaurant, Bistro & Co.“ stehen aber auch regionale Spezialitäten wie Wild- und Geflügelpastete (Paté de gibiers/ Paté de volaille), leckere Caillettes (Knödel aus Mangold, Hackfleisch und frischen Kräutern), Lammgeschnetzeltes (Civet d‘agneau), Kaninchen mit Nudeln (Civet de lapin). Als Geheimtipp gelten die geschmorten Kutteln (Tripes) oder die Ardéche‘r Ausgabe einer Weißwurst (Boudin). Und wie wäre es zum guten Schluss mit heißen Profiterolles, einer Apfel- oder Blaubeertarte oder gar einer sahnigen Maronencreme? Die Ardéche und Ihre Gastgeber, Marina und Stefan Baader, jedenfalls wünschen: „Bienvenue et bon appétit!“